Sina Kamala Kaufmann

Helle Materie

Nahphantastische Erzählungen

Narzissmustest für Führungskräfte, ein Spiel der Superreichen mit Menschenleben, Kaufboykotte, Narren, die moralische Leader werden, oder sozial-kontrollierter Stromverbrauch: In Sina Kamala Kaufmanns Geschichten ist die Welt, wie wir sie kennen, in eine mögliche, hartgesottene Zukunft versetzt.

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etwa 400 Seiten auf dem Smartphone

ISBN 978-3-944543-71-0
14,99  Taschenbuch

176 Seiten, Recyclingpapier, 2. Auflage

ISBN 978-3-944543-74-1
E-Book

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Taschenbuch

176 Seiten, Recyclingpapier, 2. Auflage

7. Januar 2019

„Ein komplexes, hellsichtiges Buch, ein Ideensteinbruch, verheißungsvoll und unheimlich.“
Elisabeth Dietz, BÜCHER Magazin

„In ihren Pro­sa­tex­ten denkt Kauf­mann aktu­el­le Ent­wick­lun­gen weni­ge Schrit­te in die Zukunft und hebt sie so im Ima­gi­na­ti­ons­raum der Fik­ti­on auf die nächs­te Ebene.“
Simon Sahner, Was wäre wenn-Mag

„Es ist ein Morgen, das auf den Verwerfungen des Heute fußt, eine Zukunft mit einem Bein in der Gegenwart, was zu Verrenkungen führt, zu paradoxen Haltungen und Körperhaltungen. Skurril und vertraut zugleich. Darunter für mich vielleicht die eindrücklichste Geschichte ist jene von Klaus, dem Bundesnarren, eine Story die auf parlamentarischen Wellen mehr und mehr ins Absurde surft.“
Jan Kuhlbrodt, Literatenfunk

„Eine kleine Sensation.“
Augsburger Allgemeine

„Beunruhigend hellsichtig.“
Tagesspiegel, Berliner

„Formuliert mehr utopische Ideen als manch ein zeitgenössischer Roman.“
Lesenswert / SWR2

„Wie The Circle ohne Banalität. Wie Black Mirror ohne erhobenen Zeigefinger. Wie QUIZ, hier aber aus Sicht der zweiten Internetgeneration erzählt.“
Christiane Frohmann, mojoreads

„Reiche, die andere Menschen via Handy steuern oder Facebook als gemeinnützige Einrichtung: Sina Kamala Kaufmann entwirft in Helle Materie verblüffende Gedankenspiele zu einer möglichen nahen Zukunft. Ganz nebenbei begründete sie damit auch ein neues Genre.“
Deutschlandfunk Kultur / Kompressor

„Beklemmend und faszinierend taucht die Autorin, in eine Black-mirror-ähnliche Zukunft ab. … Gehört auf jeden CEO-Schreibtisch.“
w&v, LEAD digital

„Ja, wie hat es denn begonnen, dieses 21. Jahrhundert mit seinen spätkapitalistischen Selbstverständlichkeiten, seinen lässig einstudierten Gesten der Verweigerung und der Ahnung, dass eine große Änderung bevorsteht? In ihrem bestechend intelligenten Buch erdreistet sich Kaufmann nicht, eine einfache Antwort hierauf zu geben. Aber selten wurde die Frage in den letzten Jahren so eindringlich, agil und spielerisch gestellt wie in ihren Erzählungen.“
Samuel Hamen, Tageblatt (Luxemburg)

„Datenschutz, Datensicherheit und Start-Ups. Aber nicht nur.“
Netzpolitik

„Geschichten von einer Zukunft, die anmaßend und aufregend ist und in der Aufschreie nach Daten- und Persönlichkeitsschutz niemanden mehr erreichen. Geschichten, die uns nachdenken lassen über Freiheit, Digitalisierung oder Kapitalismus.“
Lydia Herms, Deutschlandfunk Nova

„Die Berliner Autorin Sina Kamala Kaufmann dekliniert in ihrem ersten Erzählungsband, wie die Zukunft in wenigen Jahren aussehen könnte. Lakonisch, hyperrealistisch und grotesk zugleich. Die Szenen sind nicht mehr fern, und es klingt durchaus etwas Bedrohliches mit. Absolut faszinierend, überraschend, genau beobachtet. Für mich eine der ganz großen ersten Entdeckungen dieses Jahres.“
Gesa Ufer, Die Literaturagenten/radio eins

„Wenn du die Komfortzone verlassen willst und dich auf etwas Neues einlassen willst.“
Buchempfehlungen für den Jahreswechsel, DLF Nova

„Eine sehr radikale Reflexion über Freiheit im Spätkapitalismus; löst raffiniert Denkblockaden auf. Mit Tricks!“
Michael Seemann, @mspro

„Spannender als Game of Thrones.“
Raphael Thelen, Kriegs-Reporter und Journalist

„Das zu lesen ist körperliche Arbeit.“
Jochen Markett,  Journalist und Realsatiriker (Realsatire.de)

„Mit einem scharfen Blick für Details wird uns eine neue betörende Realität vorgeführt.“
Els Moors, Autorin

Inhalt: Startup-Geschichten

Was wäre, wenn sich eine Rahmenbedingung unseres Lebens ändert? Wenn unser smartes schnelles Leben zwischen technischen Hypes und Wohlstandshipness auf einmal eine neue Grenze erhält. Wenn Trump und Steve Jobs, Mark Zuckerberg und Bill Gates, Jan Böhmermann und Jonathan Meese Chiffren für eine neue Welt werden, die schon um die Ecke linst. Dieses Debüt ist scharfsinnig und provokant, es ist komisch und wie ein kleines Erdbeben im Kopf.

re:publica 2019: Science Fiction as a Method

Panel mit Michelle Christensen, Shalev Moran, Sina Kamala Kaufmann, Christian Zöllner. Wir haben schon bis zu Sina Kamala Kaufmanns Auftritt vorgespult, auch wenn man sie hier im Filmstill noch nicht sieht.

Weitere Lektüren aus unserem Programm zu Internet und Gesellschaft: der Essay von Alexander Kluge Die Entsprechung einer Oase, die persönliche Reportage von Sebastian Christ Mein Brief an die NSA, die Liebesbriefnovelle von Isabel Fargo Cole Ungesichertes Gelände, der Essay in fünf Teilen Werbung für die Realität der Philosophin Birthe Mühlhoff.

Dr. Meindl ging, den Zwischenruf überhörend, gemächlich zum Fenster und schaute eine Weile hinaus, bevor er sich wieder zu uns umdrehte.

„Die Ihnen in zwei Wochen bevorstehende Testung verfolgt das Ziel, Menschen mit schwerwiegenden Persönlichkeitsstörungen daran zu hindern, durch ihre krankhafte Assozialität größeren Schaden am Gemeinwesen anzurichten.“

Er wirkte dabei so überzeugend, als spräche er von aussterbenden Apfelsorten.

„Ähnlich wie Unterprivilegierte, deren Karrieren unbehandelt zwar eher auf der Straße oder im Gefängnis enden, so sind auch Überprivilegierte oft ziemlich arm dran und befinden sich ebenso eingespurt und, ohne je Hilfe oder gar Verständnis zu bekommen, auf einem fein vorgerillten Weg. Sie können diesen Test insofern gelassen auf sich zukommen lassen!“

„Puh – na dann …“, murmelte ich und atmete hörbar aus. Hinter mir kicherte Gabrielle in sich hinein.

„Narzisstische Anteile sind bei jedem Menschen vorhanden, auch sie machen unseren Charakter aus. Wenn sich das Anerkennungsbedürfnis jedoch soweit ins Feld der Störung verschiebt, wie es ein N-Wert über 6 andeutet, dann können Sie davon ausgehen, dass jemand freudlos an seinen tatsächlichen Lebenszielen vorbeilebt.“

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Die Autorin

Sina Kamala Kaufmann studierte Politik, Philosophie und öffentliches Recht in Bonn. Parallel begann sie eine Tanzausbildung und lebte investigativ als Baum, ohne Geld, Manifeste verfassend. 2010 veröffentlichte sie Politik im Web, in das ihre Erfahrungen als Online-Wahlkampfberaterin einflossen. Anschließend arbeitete sie in der Gaming-Industrie. Sie lebt in Berlin. Helle Materie, im Januar 2019 erschienen, ist ihr Debüt. Sie ist Mitherausgeberin des Extinction Rebellion Handbuches Wann wenn nicht wir (S. Fischer).

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