22. August 2018: Literaturkritik.de über Lavinia Braniste NULL KOMMA IRGENDWAS

„Obwohl in einem locker-leichten Ton verfasst, gehört der Roman zu einem Strang in der rumänischen Gegenwartsliteratur, der Pessimismus und Verzweiflung seiner jungen Helden in den Mittelpunkt stellt. Selbstbezogen suchen diese in einer vom Geld regierten Welt, wo traditionelle Lebensweisen immer weniger verbindlich und Rituale oft nur noch Fassade sind, nach Orientierung, Lebensinhalt und Glück, doch häufig erscheinen sie überfordert, einsam, traurig. So auch Cristina, die dennoch tapfer, aber oft genug vergeblich dagegen rebelliert. Wie nebenbei werden Themen wie weibliche Emanzipation, Migration oder sexuelle Orientierung berührt und verankern den Roman im Heute.

Die Übersetzerin Manuela Klenke – im gleichen Alter wie die Autorin – hat den Ton des Originals ganz hervorragend getroffen. Der Roman wurde in Rumänien als bestes Buch des Jahres 2016 ausgezeichnet und zog im deutschsprachigen Raum – eher selten bei rumänischer Literatur – die Aufmerksamkeit etlicher Literaturkritiker auf sich. Antworten auf die Lebensfragen nach dem richtigen Job, der richtigen Beziehung, der richtigen Art zu leben gibt er nicht, aber auf unterhaltsame Art und Weise liefert er Denkanstöße.“

Hier geht es zur gesamten Rezension von Anke Pfeifer.